Ev. Dekanat an der Dill

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EKHN

Für den Nahen Osten beten

Foto: Becker-von Wolff

Die Kirchenpräsidentin Prof. Dr. Christiane Tietz ruft Gemeinden und Dekanate zur Teilnahme an der weltweiten Gebetswoche für Frieden in Palästina und Israel auf. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat in diesen Tagen Arbeitsmaterial zur weltweiten Gebetswoche für Frieden in Palästina und Israel veröffentlicht, die an diesem Wochenende begonnen hat.


Für den Frieden zu beten, ist gerade in diesen Zeiten ein zentrales Anliegen der christlichen Kirchen. Mit dem Auslandsbischof der EKD Frank Kopania möchte die Kirchenpräsidentin der EKHN, Prof. Dr. Christiane Tietz, zugleich auf die große Schwierigkeit hinweisen, der komplexen Situation im Nahen Osten gerecht zu werden.

In ihrem Brief an die Gemeinden schreibt sie: "Ich meine, eine Gebetswoche, die Frieden im Nahen Osten thematisiert, sollte allen Seiten Raum geben. Diesem Anliegen kommt das aktuelle Material des ÖRK nicht nach. Es trägt deshalb meines Erachtens nicht angemessen zur Förderung des Friedens, eher zur Polarisierung bei. Deshalb ermutige ich dazu, in dieser Woche eigene gottesdienstliche und liturgische Formen für Frieden im Nahen Osten zu gestalten, die das Leiden und die Hoffnung aller Menschen umfassen. Einen Vorschlag lege ich bei. Weitere Gebete finden Sie hier: https://www.ekhn.de/themen/frieden-statt-krieg-und gewalt/nachrichten-fuer-frieden/friedensgebete-beten-angesichts-von-gewalt-und-krieg.

Nicht polarisieren, sondern den Frieden fördern 

Der EKD-Auslandsbischof Frank Kopania schreibt zum Material des ÖRK: „Die Wahrnehmung und Würdigung des palästinensischen Leids, das aus den Texten und Gebeten spricht, ist wichtig und notwendig. Doch allein und ohne Ergänzung bleiben diese Stimmen fahrlässig verkürzt und gefährlich verengt. Die Materialien sprechen von ‚Besatzung‘, ‚Unterdrückung‘, ‚Apartheid‘ und ‚Genozid‘ und fordern ein Ende derselben – ohne eine Einordnung dieser Begriffe und ohne gleichermaßen die Bedrohung, die Sicherheitsbedürfnisse und das Leiden Israels zu benennen. Das Schweigen zu den Opfern des 7. Oktobers, zu Raketenangriffen und Terroranschlägen sowie zum Engagement vieler israelischer wie palästinensischer Friedensinitiativen macht die Darstellung unausgewogen.“

Die Kirchenpräsidentin Prof. Dr. Christiane Tietz schließt ihren Brief mit folgender Formulierung: "Mir ist bewusst, dass es herausfordernd ist, für das Leid aller Menschen offen zu bleiben. Weil wir als Kirche davon überzeugt sind, dass jeder einzelne Mensch von Gott gewollt ist und die gleiche Würde besitzt, kann in der Wahrnehmung des Leidens aller Menschen unser Beitrag zum Frieden liegen."  

 

 

Gebet um Frieden im Nahen Osten

Barmherziger, menschenfreundlicher Gott, 
wir bitten dich für alle Menschen im Nahen Osten, 
für die Opfer von Gewalt, 
für die Geiseln, 
für die, die in Angst leben, 
für die, die auf der Flucht sind, 
für die, denen das Nötigste zum Leben fehlt, 
und für die, die sich für Versöhnung und Frieden einsetzen. 
Sei du ihnen nah, 
hilf ihnen.

Berühre du die Herzen aller, 
die dazu beitragen können, 
dass das Leid ein Ende findet. 
Lass sie den Menschen im Anderen sehen.

Du bist mächtiger als Hass und Terror, 
als Gewalt und Krieg. 
Zeige du Wege der Hoffnung auf, 
dass eines Tages Versöhnung und dauerhafter Frieden 
im Nahen Osten möglich sein werden.

Amen.

(Christiane Tietz)


Weitere Links:

 

Zu den Materialien des ÖRK

 

Gebete für den Frieden

 

Kairos-Moment für den Frieden 

 

 

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