Ev. Dekanat an der Dill

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Synode 1

Synode: Die Flüchtlinge im Blick

Becker-von Wolff

Die Frühjahrssynode an der Dill hat im Bürgerhaus Merkenbach getagt: Die Gemeindevertreter aus den 36 Kirchengemeinden links und rechts der Dill haben sich mit Finanzen, dem Präventionsplan Kinderschutz auseinandergesetzt und Berufungen für die Ausschüsse ausgesprochen.

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Die Frühjahrssynode des Evangelischen Dekanats an der Dill hat im Bürgerhaus Merkenbach getagt: Die 59 anwesenden von insgesamt 68 Gemeindevertreter aus den 36 Kirchengemeinden links und rechts der Dill haben im Bürgerhaus Merkenbach mit Mundschutz getagt.

Partnerschaften sollen gestärkt werden

Ein Thema waren die Partnerschaften zu Tansania und Indonesien: Zukünftig sollen die Kontakte zur indonesischen Simalungun-Batak-Kirche weiter gestärkt werden und in eine Partnerschaft übergehen. Die Synodalen haben einen Arbeitskreis analog zum Tansania-Arbeitskreis beschlossen. Hartmut Heuser kündigte für September 2022 eine Reise nach Tansania an.

Der Krieg in der Ukraine

Mit dem Krieg in der Ukraine war auch die aktuelle Flüchtlingssituation Thema in der Synode. Herborns Bürgermeisterin Katja Gronau stimmte die Synodalen in ihrem Grußwort bereits darauf ein: Es werden viele Menschen aus der Ukraine auch in die Dill-Region kommen. Sie berichtete von der Errichtung größerer Erstaufnahme-Einrichtungen in Herborn und in Dillenburg. Wie das Evangelische Dekanat auf diese Herausforderung reagiert, war später noch einmal Thema.

Präses Dr. Wolfgang Wörner stellte eine Postkartenaktion der Katholischen Kirche vor. Die blauen Karten mit einer weißen Friedenstaube sind an den russischen Machthaber Wladimir Putin gerichtet. Die Karten können auch von evangelischen Kirchengemeinden bestellt werden.

Gottesdienst: Abschied und Neubeginn im DSV

In einem Gottesdienst zu Beginn der Dekanatssynode hatte Dekan Roland Jaeckle die Mitglieder des alten Dekanatssynodalvorstandes (DSV) verabschiedet und die Mitglieder des neuen Dekanatssynodalvorstandes eingeführt. Mit einem Präsent und einem persönlichen Dank von Dr. Wolfgang Wörner wurden Kira Benner-Müller (Herbornseelbach), Armin Schwalfenberg (Herborn), Pfarrerin Bettina Marloth (Herborn) und Pfarrer Wieland Schäfer (Eibelshausen) aus dem Dekanatssynodalvorstand verabschiedet.

Dem neuen Dekanatssynodalvorstand gehören an Jenny Berns (Herborn), Klaus Best (Sechshelden), Achim Hartmann (Eiershausen), Ralf Schaffner (Frohnhausen), Karin Schmidt (Haiger), Pfarrer Andree Best (Herborn), Pfarrerin Kathleen Theiß (Driedorf), Pfarrerin Jelena Wegner (Siegbach) und Präses Dr. Wolfgang Wörner sowie Dekan Roland Jaeckle (Herborn) und der stellvertretende Dekan Michael Brück (Hirzenhain).

Die Haushaltspläne für Dekanat und Stiftung

In Vertretung für Achim Hartmann hat Vera Weimar, die Leiterin der Finanzverwaltung in der Regionalverwaltung Nassau-Nord, die Finanzplanung und den Finanzausgleich für 2022 vorgestellt. Die Synodalen folgten der Empfehlung des DSVs und haben mehrheitlich den Haushaltsplänen in der vorgelegten Form beschlossen. Der Haushaltspläne für das Dekanat und die Stiftung Familie Leben wurden von ihr gemeinsam mit dem Finanzbeauftragen Achim Hartmann und der Verwaltungsangestellten Bianca Halmel aufgestellt. Der vollständige Haushalt bzw. die Jahresrechnung für ein Jahr einschließlich der Stiftung umfasst zur Zeit rund 130 Seiten.

» Die komplexen Haushaltspläne liegen in der Zeit vom 28. März bis 4. April 2022 im Dekanatsbüro zur Einsicht aus.


Kirche schreibt Gewaltprävention vor

Dekanatsjugendreferentin Barbara Maage erläuterte das neue Gewaltpräventionsgesetz für das Dekanat und die Kirchengemeinden. Ziel ist der Schutz von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen. Anstelle der Rechtsverordnung ist ein Kirchengesetz getreten. Auch in den Kirchengemeinden ist ein Ansprechpartner/eine Ansprechpartnerin zu benennen.

Die Kirchengemeinden wurden im vergangenen Jahr angeschrieben, der Rücklauf der Prüfbögen sei noch nicht abgeschlossen. „Von 36 Kirchengemeinden haben bislang leider nur zehn Kirchengemeinden die Fragebögen zurückgeschickt“, sagte Maage, die im Dekanat die Beauftragte für Prävention und Kinderschutz ist. Barbara Maage bat: „Wer sich dem Konzept des Dekanats anschließen möchte, gebe bitte in den nächsten drei Wochen eine Rückantwort an das Dekanat“. Alternativ könnten die Kirchengemeinden ein eigenes Konzept für ihren Bereich erstellen.

» Informationen dazu finden sich auf der Homepage der Dekanatsjugend unter ejdill.de und dem Themenreiter „Kinderschutz“.


Flüchtlinge: Gemeinden zur Mithilfe aufgerufen

Zur aktuellen Flüchtlingssituation äußerten sich Pfarrer Friedhelm Ackva (Dillenburg) und Karl Müßener, der Leiter des Diakonischen Werkes an der Dill. Beide baten die Gemeinden im Dekanat an der Dill um Unterstützung: Langfristig werden Menschen gesucht, die den Menschen aus der Ukraine beispielsweise beim Erlernen der deutschen Sprache helfen, bei Amtsgängen und Anträgen oder ihnen helfen eine eigene Wohnung zu finden.

Initiativen wie der Kleidertreff in Dillenburg könnten als Anlaufstelle dienen und mit Sachspenden, Geld und mit ehrenamtlichen Engagement unterstützt werden. "Wir wissen, dass sehr viele Gemeindeglieder den Geflüchteten helfen möchten. Viele Hilfen laufen gerade erst an, daher wäre eine Vernetzung wichtig", sagte Friedhelm Ackva. Er setzte sich dafür ein, dass das Netzwerk Flüchtlingshilfe LDK-Nord des Dekanats reaktiviert werde, damit Hilfen der unterschiedlichen Gruppen im alten Dill-Kreis koordiniert werden könnten. Darüber könnten Nachfrage und Angebot von möglichen Sachspenden oder Ehrenamt vermittelt werden.

Karl Müßener vom Diakonischen Werk an der Dill sagte die fachliche Beratung und Unterstützung zu. Möglicherweise könnten auch Gemeindehäuser als Unterkunft zur Verfügung gestellt werden. Gute Erfahrungen hat die Kirchengemeinde Oberrossbach sammeln können. Dort wurden erste 13 Geflüchtete im Gemeindehaus aufgenommen und später in privaten Wohnungen untergebracht. Die Menschen aus der Ukraine werden von den Gemeindegliedern begleitet und betreut. Weitere Wohnungen werden von den Kommunen und dem Lahn-Dill-Kreis gesucht. Der Lahn-Dill-Kreis hat eine Wohnungsbörse eingerichtet.

Präses regt Zukunftsausschuss an

Um den anstehenden Herausforderungen, die mit dem Prioritätenprozess EKHN 2030 auf die Gemeinden im Dekanat zu kommen, gerecht zu werden, warb Präses Dr. Wolfgang Wörner zum Schluss der Synode für zukünftige Arbeitssynoden am Samstagvormittag. Der Freitagabend soll als Synodentermin komplett wegfallen.

Zudem soll ein Zukunftsausschuss im Dekanat gebildet werden. Aufgabe dieses Ausschusses wird es sein, die programmatischen Schritte im Prozess EKHN2030 im Blick zu behalten und die Weichen für eine gute Zusammenarbeit von Dekanat und Kirchengemeinden zu stellen. Der Ausschuss könne wie die Zukunftswerkstatt im Vorfeld zur Fusion der Dekanate auch Ideen für die Dekanatsgemeinden entwickeln, sagte Dr. Wolfgang Wörner. Die nächste Synode soll am Samstag, 5. November 2022 tagen.

Ein Antrag der Kirchengemeinde Eibelshausen zur Öffnung des Pfarrberufs für Absolventen anderer theologischer Ausbildungsstätten wurde konstruktiv und sachlich diskutiert. Der stellvertretende Dekan Michael Brück regte schließlich an, den Antrag in einem erweiterten Kreis zu überarbeiten und zur nächsten Synode einzureichen. Dem stimmte Pfarrer Wieland Schäfer zu und zog den Antrag der Kirchengemeinde Eibelshausen zurück.   

Die Synode endete mit einem Gebet des Präses Dr. Wolfgang Wörner.


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