Ev. Dekanat an der Dill

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Herborn

Leuchtende Ornamente im Chor

Die Herborner bekommen ihre ganze Stadtkirche zurück: Die Bretterwand zwischen Chor und Kirchenschiff ist abgebaut und die Ausmalungen in der Stadtkirche Herborn strahlen wieder. Der Chorraum lässt die gesamte Kirche neu erstrahlen.

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Endlich ist sie weg die Bretterwand in der Herborner Stadtkirche. Der Blick ist wieder frei auf die himmlischen Malereien an der Gewölbedecke. Die Bauarbeiten sind soweit vorüber. Die Evangelische Kirchengemeinde Herborn hat an Christi Himmelfahrt die Choröffnung mit einem gemeinsamen Gemeindefest auf dem Kirchplatz gefeiert. 

Mehrere Monate hat Stephan Klöckner (Biebergemünd) als Bauleitender Restaurator die restauratorischen Arbeiten am Chorgewölbe der Stadtkirche abgenommen. In mühevoller und wochenlanger Arbeit hatte zuvor Restauratorin Ina Hablowetz die Ausmalung im Chorgewölbe ge- reinigt, ausgebessert und die losen Stellen im Putz stabilisiert. Diese war auch deshalb nicht einfach, weil Anfang der 1950er-Jahre bereits eine Ausbesserung der Ausmalungen stattgefunden hatte. In enger Abstimmung mit dem Amt für Denkmalschutz musste das Ergebnis der vorherigen Restaurierung so berücksichtigt werden, dass ein stimmiges Gesamtbild entsteht.

Das Chorgewölbe ist nun wieder ein Schmuckstück. Durch die neue Beleuchtung, die noch zu in- stallieren ist, wird es noch besser zur Geltung kommen. Nicht in Restaurierung mit einbezogen waren die Fresken im unteren Bereich des Chorraums. Das hätte den finanziellen Rahmen gesprengt und musste auch nicht sein, weil dafür keine aufwändigen Gerüste mehr notwendig sind.

Über diese Fresken erstellte Stephan Klöckner ein Gutachten, das vom Amt für Denkmalschutz bezahlt wird. Es dient bei der erfolgten bzw. einer späteren Restaurierung als Grundlage. Freuen kann sich die Kirchengemeinde Herborn über eine Förderung der Stiftung Denkmalschutz: Sie unterstützt die Sanierung des Chorraums mit 60.000 Euro. 

Mit der Sanierung des Chorraums sind auch einige Kirchenbänke entfernt worden, der Kirchenraum wird luftiger und es ist eine Spielecke für Kinder im hinteren Bereich der Stadtkirche entstanden. Nachdem die Stemmarbeiten am Fußboden erledigt wurden, ging es im Chorraum filigran voran. Ein Gerüst reichte bis zum Deckengewöbe. Ganz oben arbeitete Restauratorin Ina Hablowetz. Sorgfältig hat sie alle Schäden im Putz beseitigt. Mit einer Spritze wie beim Arzt hat sie in die hohlen Stellen eine Schlämme eingebracht, die den Putz stabilisiert.

Auch wo der Putz intakt war, mussten die Flächen im Chorgewölbe sowie an den Seitenwänden vorsichtig gereinigt werden. Um die Blumenornamente im Deckengewölbe auszubessern, benutzt die Restauratorin Kalkfarben. Deutlich ändern wird sich der optische Gesamteindruck des Chorraums. Durch die Entfernung der Bänke entsteht ein lichter, vielfältig nutzbarer Raum. Nicht nur ein neues Beleuchtungskonzept wird den Raumeindruck unterstreichen, sondern auch die Farbgebung der hölzernen Säulen und der Empore. Sie werden wieder so gestrichen, wie sie vor der letzten Reno- vierung in der 1950-er Jahren aussahen – nämlich in einem hellen Grau.

Dass die massiven Gussheizkörper im Chorraum nicht bleiben können, stand bereits fest. Nach einem Konzept der Baubetreuung der Landeskirche soll der Chorraum nun separat mit einer Wärmepumpe beheizt werden. Dafür werden Unterflurkonvektoren in den Fußboden eingebracht, die die Wärme gleichmäßig abgeben. Das soll auch dazu beitragen, den Gasverbrauch für die Beheizung des Kirchen- schiffs zu senken. Ihren Platz finden soll die Wärmepumpe auf der Nordseite der Kirche, also in Richtung Kallenbach. Die Landeskirche unterstützt das Konzept mit einem hohen Zuschuss.

 

 

 

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