Impuls
Wortspiel mit drei Buchstaben

28.05.2025
hjb
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Gut so, auch wenn es auf den ersten Blick nicht zu passen scheint. Das THW kümmert sich regional und international um Notfälle. Es sind sehr „geerdete“ Menschen, die dort ehrenamtlich mitarbeiten. Während der christliche Feiertag Christi Himmelfahrt ja eher einlädt, in den Himmel zu gucken und etwas über dem Erdboden zu schweben.
Ich spiele gerne mit Buchstaben und will die Abkürzung THW mal für unser Christsein variieren: THW könnte heißen: „Täglich Herz-Weh“. Täglich tut uns doch das Herz weh angesichts der Nöte und Katastrophen auf dieser Erde. Wie oft möchte man seine Komfortzone verlassen und mit aufräumen nach Erdbeben oder Überschwemmungen! Das THW tut das. Am liebsten würde man doch gerne mithelfen in einem Krankenhaus im Gaza-Streifen oder in der Ukraine … Täglich Herz-Weh! Man seufzt und betet und spendet auch.
THW kann aber auch heißen: „Täglich Heim-Weh“. Manche haben echt genug von dieser schrecklichen Welt – und würden lieber heute als morgen sterben und in den Himmel kommen. In die ewige Heimat. In die Jesus an Himmelfahrt eingegangen ist, wie die Bibel erzählt (Lukas 24,50-53). Wohl dem Menschen, der noch Heimweh nach dem Himmel in sich verspürt, denn er soll auch nach Hause kommen, meinte niemand Geringeres als Johann Heinrich Jung-Stilling aus dem Siegerland. Nach ihm ist die Klinik benannt, die sich doch um sehr irdische Bedürfnisse kümmert.
THW könnte auch heißen: „Täglich HimmelWärts!“ Unser Lebensweg endet nicht in einem engen Grab. Wir können uns schon mal an die Richtung himmelwärts gewöhnen. Wenn wir uns täglich bei all unsern irdischen Herausforderungen auf Gott hin ausrichten. THW – mehr dazu in unserem Gottesdienst beim Fest.
Dr. Friedhelm Ackva ist Pfarrer in Dillenburg und im Nachbarschaftsraum um den Wilhelmsturm
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