Ev. Dekanat an der Dill

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Kirchenjubiläum

Sinner Kirche als Oase

Vor 125 Jahren wurde der Grundstein der Evangelischen Kirche in der Glockengießergemeinde Sinn gelegt. Dieses Jubiläum ist am Sonntag, 31. August 2025 gefeiert worden mit einem kreativen Jubiläumsgottesdienst und einem anschließenden Begegnungs-Imbiss.

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In der Kirche in Sinn wurde ein Gottesdienst gefeiert. Anlass war das Jubiläum der Kirche. Auf dem Foto sieht man das Gottesdienstteam. Dieses Team hat den Gottesdienst geplant und vorbereitet.

 

VON PAUL KROMBACH

Der Gottesdienst unter dem Thema „Oase – Aufatmen & Kraft schöpfen bei Gott“ lud die über einhundert Gottesdienstbesucher zu verschiedenen Stationen ein, die in der Kirche verteilt waren. Im Altarraum stand ein Brunnen, den Christine und Stefan Gerth eigens für den Gottesdienst gebaut hatten. Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer hielt die Festpredigt und Propsteikantor i.R. Karl-Peter Chilla sorgte für die musikalische Begleitung an der Orgel.

An weiteren Stationen gab es kühle alkoholfreie Getränke und Schnittchen oder Kuchen. Zudem gab es die Möglichkeit, sich segnen zu lassen. Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer und Präses Dr. Wolfgang Wörner segneten die Menschen.

Palmen und Sand vermittelten ein Oasen-Feeling in der Kirche. Auf der Empore hat Kirchenvorstandsmitglied Thomas Klute einen Info-Stand zum Thema „125 Jahre Sinner Kirche“ aufgebaut, den Christoph Mittrücker (ebenfalls KV-Mitglied) begleitete.

Im Gottesdienst erinnerte Pfarrer Carsten Hess an die Grundsteinlegung am Sonntag, dem 28. August 1900, ziemlich genau vor 125 Jahren. Der Neubau geschah in einer Zeit des Gemeindewachstums und bedeutender Veränderungsprozesse, die typisch waren für viele Regionen im frühen 20. Jahrhundert. Durch die Industrialisierung war Sinn als Ort weiter gewachsen.

Die Planung und Realisierung zeigen das hohe Engagement des Ortes: Die Menschen wünschten sich ein repräsentatives, langlebiges Gotteshaus – für gegenwärtige und kommende Generationen. Die Kirche in Sinn wurde nach den Plänen des Architekten Ludwig Hofmann errichtet und hatte eine bemerkenswert kurze Bauzeit. Viele Privatpersonen und etliche Firmen lag der Kirchen-Neubau sehr am Herzen. Es gab eine hohe Spenden-Bereitschaft – allem voran durch die Glockengießerei Rincker und die Ofenbau-Firma Haas und Sohn.

Die Kirche in Sinn steht in der Tradition einer neugotischen zweischiffigen Hallenkirche aus Bruchsteinen, erbaut gegenüber der früheren Kirche von 1631. Die Kirchenvorstandsmitglieder Susanne Berghäuser und Christoph Mittrücker erinnerten an die vielen Generationen, die in dieser soliden und hochwertigen Kirche Freud und Leid erlebt, geklagt und gelobt, gesungen und gebetet, Gemeinschaft erlebt und Feste gefeiert haben. Die Erinnerung an die Grundsteinlegung verbindet uns heute mit den Menschen, die vor 125 Jahren dieses besondere Gotteshaus gebaut haben. Dankbar blicken wir auf 125 Jahre Kirche in Sinn zurück", sagten die Vorstandsmitglieder bei ihrer Präsentation.

„Aber die Veränderungsprozesse gehen weiter“, sagte Pfarrer Carsten Hess: „Der demografische Wandel ist auch an der Dill längst angekommen. Durch Mitgliederschwund werden die Gemeinden kleiner. Das soll aber nicht entmutigen: Ab 1. Januar 2027 wird es die weitgehend eigenständigen Kirchengemeinden so nicht mehr geben, sondern eine (neue) Gesamtkirchengemeinde. Seit einiger Zeit schon arbeiten wir sehr gedeihlich zusammen im Nachbarschaftsraum ,Westerwald-Sinn'. Denn im Zusammenschluss sind wir stärker und können die Kräfte gezielter und noch mehr an den Menschen orientiert einsetzen – für Beilstein-Rodenroth und Breitscheid-Medenbach, für die Kirchengemeinde Driedorf, für Fleisbach, Hörbach und Merkenbach, für Nenderoth, Schönbach und Sinn", sagte der Pfarrer.

Tatkräftig mit dabei war auch Jacqueline Wabnik. Die neue Gemeindepädagogin ist ganz neu für den Nachbarschaftsraum Westerwald-Sinn tätig. Insgesamt bewegte an diesem Nachmittag das Thema der Kirche als Oase – also als Ort, an dem man aufatmen & Kraft schöpfen kann – und zwar beim lebendigen Gott.


Text: Paul Krombach | Fotos: Carsten Hess und Maike Wörner

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