Nachruf
Trauer um Hans Engel
Manfred Manderbach18.12.2024 hjb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Archiv Ev. Kirchengemeinde EwersbachPfarrer i.R. Hans Engel wurde am 3. März 1930 in Holzheim bei Gießen geboren. Seinen Pfarrdienst hat er am 1. Februar 1957 in Sinn begonnen, hier wurde er am 3. Februar 1957 von Propst Karl Herbert ordiniert. Später wechselte Engel nach Hof in den Westerwald und war dort bis zum 31. März 1973 als Pfarrer tätig. Vom 1. April 1973 bis zur Versetzung in den Ruhestand am 30. Juni 1993 war er zwei Jahrzehnte Gemeindepfarrer an der Evangelischen Kirchengemeinde Ewersbach.
Stets den Menschen zugewandt
Pfarrer i.R. Hans Engel war immer sehr den Menschen zugewandt – das sagen viele Kollegen und Weggefährten. Für viele Jugendliche und junge Erwachsene war er eine anerkannte Respektsperson. Er war immer präsent und ansprechbar. "Den Menschen die Liebe Gottes zu vermitteln, von der uns absolut nichts trennen kann, war ihm ein großes Herzensanliegen. Diese Liebe hat ihn wohl selbst getragen. Das war spürbar und das war segensreich", schreibt Nicole Eckhardt, die Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Evangelischen Kirchengemeinde Ewersbach.
In der Kirchengemeinde Ewersbach hat Pfarrer Hans Engel den Bibelgesprächskreis geleitet, Wochenendfreizeiten für alt und jung initiiert, die Partnergemeinden mit Bethlehem und der Hofbauerstiftung in Potsdam mitbegleitet und unterstützt. "Für die Kindertagesstätte war er ein wertvoller Ansprechpartner und der Vorbereitungskreis für den Kindergottesdienst traf sich jeden Freitag bei ihm im Pfarrhaus", sagt Eckhardt. Sie erinnert sich: "Hans Engel war nach dem Wechsel in den Ruhestand noch immer eng mit Ewersbach verbunden, so kam er mit seiner Frau Inge immer an den Marktsonntagen, an denen der CVJM Ewersbach das Marktkaffee im Gemeindehaus ausrichtete, zu Besuch - und erstaunlich war hier bis zuletzt, dass er die Menschen noch immer kannte – auch nach so vielen Jahren".
Stille Kraft und Förderer der Beziehung zu Bethlehem
Manfred Manderbach vom Freundeskreis Bethlehem würdigt Pfarrer Engel als einen der Protagonisten, der die Beziehung der Kirchengemeinde Ewersbach zur Weihnachtskirche in Bethlehem begrüßt und unterstützt habe. "Zum 30jährigen Bestehen habe Hans Engel zusammen mit Mitri Raheb und Martin Bräuer den Gottesdienst im Jahre 2022 gehalten. Der Freundeskreis wurde während einer Reise mit Pfarrer Engel in 1992 in Bethlehem gegründet. Pfarrer Engel war die stille Kraft dieser Beziehung", sagt Manfred Manderbach.
Auch im Ruhestand sehr aktiv
Seit seinem Eintritt in den Ruhestand gehörte er zur Kirchengemeinde Hörbach. Hier war er bis ins hohe Alter sehr aktiv: So hat er die Krippenspiele des Kindergottesdienstes musikalisch begleitet und oft Organistendienste übernommen. Auch über Hirschberg und Hörbach hinaus hat er bis ins hohe Alter etliche Vertretungsdienste übernommen und in anderen Gemeinden gerne Gottesdienste gehalten. Viele ehemalige Kollegen schätzten den Austausch mit ihm und seine hervorragende theologische Bildung.
Leitsatz: "Schauen Sie auf die Menschen!"
Der Herborner Dekan Andree Best erinnert sich an seine erste Begegnung mit Hans Engel, der ihn mit erhobenem Zeigefinger und gütigem Blick vor über 20 Jahren im Pfarrergebetsbund kennengelernt habe: 'Schauen Sie auf die Menschen!' habe Hans Engel ihm damals durchaus so gewollt als Fazit seiner Tätigkeit mit auf den Weg als Pfarrer gegeben.
Dekan Andree Best: "Beeindruckt war ich von seinen Kenntnissen, seiner Erfahrung, seinem fließenden Altgriechisch und seinem gütigen Blick. Als Lehrpfarrer meines Lehrpfarrers habe ich sicher ohne es zu merken, viel von seinem Verständnis einem den Menschen zugewandten Pfarrerbildes mit auf den Weg bekommen. Sein Wirken in Ewersbach hat Menschen nachhaltig geprägt", sagt Andree Best, "viele haben ihn als Pfarrer für die Menschen erlebt, als Konfirmator oder Taufender, als Beerdigender oder Trauender. Er war ihnen Lebensbegleiter durch die Zeit. Im Namen des Evangelischen Dekanats an der Dill danke ich Hans Engel für seinen Dienst in unserer Kirche für die ihm anvertrauten Menschen."
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