Ev. Dekanat an der Dill

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Haiger

Solidarität für die Ukraine

Ralf Triesch

Am Samstag (5. März) haben sich mehrere hundert Menschen auf dem Marktplatz versammelt, um gemeinsam gegen den Krieg in der Ukraine zu demonstrieren. Zuvor hat es in der Stadtkirche Haiger ein Friedensgebet gegeben.

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Unter dem Motto "Haiger steht zusammen!" haben am Samstag in der Haigerer Stadtkirche und auf dem benachbarten Marktplatz Menschen für Frieden gebetet und sich mit der Ukraine solidarisch erklärt. Zur Friedensdemo auf dem Haigerer Marktplatz versammelten sich rund 400 Menschen, um ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk zu zeigen.

Zu Beginn der Friedensdemo auf dem Marktplatz haben sich viele Menschen in und vor der Stadtkirche für ein Friedensgebet versammelt. Die beiden Pfarrerinnen Kerstin Marie Stegmann und Tatjana Frenzel haben das ökumenische Friedensgebet gemeinsam mit Anke Nöh und Marcus Hansmann von der Katholischen Kirchengemeinde und Michael Diehl von der Freien evangelischen Gemeinde gestaltet. Eindringliche Worte und Fürbitten wechselten sich mit musikalischen Vorträgen von Lisa und Steffen Runzheimer ab.

Zum Abschluss ihrer vier Lieder sangen sie "Von guten Mächten wunderbar geborgen". Aufgrund der Corona-Bestimmungen konnten nicht alle Kirchenbänke besetzt werden, sodass etliche Menschen das Friedensgebet vor der Kirche mitverfolgt haben. Das Friedensgebet wurde auch vor die Kirche übertragen.

Im Anschluss versammelten sich die Menschen zur Friedensdemo auf den Marktplatz: Etwa 400 Menschen fanden sich am Samstagnachmittag auf dem Haigerer Markt ein. Unter den Gästen wurde die in Niederroßbach lebende Ukrainerin Liudmyla Schol-Sofich begrüßt, die unter Tränen ein wenig über ihre Ängste erzählte. Ihre beiden Kinder hielten die ukrainische Flagge während der ganzen Friedensdemo in Händen.

Kulturamtsleiter Andreas Rompf von der Stadt Haiger zitierte aus Gesprächen, die er vor zwei Jahren mit Zeitzeugen des Bombenangriffs auf Haiger am Ende des Zweiten Weltkriegs führte. Die Versammlung endete mit dem Lied von Marius Müller-Westernhagen "Freiheit", gesungen und auf einer Gitarre vorgetragen von Gerhard Weller. 

Insgesamt 6.000 Euro werden an die Ukrainehilfe Breitscheid gespendet. Die Kollekte wie auch die Spendensammlungen auf dem Marktplatz haben 4000 Euro ergeben, 2000 Euro hat ein Ehepaar aus dem heimischen Raum gespendet.


Fotos: Ralf Triesch/Stadt Haiger – Text: Christian Pulfrich

 

Friedensgebet

Fassungslos, erschrocken, hilflos stehen wir vor dir, Gott mit unserem Gebet.
Es hat uns die Sprache verschlagen.
Das, was wir nicht erwartet haben, ist nun eingetreten. Krieg.

Menschen töten Menschen. Mit Waffen.
Blinde Wut. Fanatismus. Zerstörung.
Menschenleben stehen auf der Abschussliste, ja, Gott, im wahrsten Sinne des Wortes.

Gott, Angst überschattet uns, wir fühlen uns hilflos.
Menschen sind auf der Flucht.
Ohnmacht macht sich in uns breit und sie schreit nach Hilfe.

Gott, du Schöpfer dieser Welt, wir bitten dich:
Lass uns als Christen Eintreten für den Frieden.
Lass uns nicht nur die Nachrichten verfolgen, sondern im Gebet mit den Menschen in der Ukraine verbunden sein. Lass uns dem Frieden nachjagen, ihn suchen und als Friedenstifter agieren.

Barmherziger Gott, in deiner Nachfolge wollen wir Frieden halten und Frieden stiften in einer zerrissenen Welt. Du Gott des Friedens, schaffe Recht in unserer Welt, jetzt in Russland und der Ukraine, stoße die Mächtigen vom Thron, und beende diesen Krieg mit den Werkzeugen deiner Barmherzigkeit, deiner Weisheit und deines Friedens.

Amen.

 

 

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