Ev. Dekanat an der Dill

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Impuls

Seid gerecht und barmherzig

Was bedeutet Gerechtigkeit und Barmherzigkeit? Zwei schwere Wörter nimmt sich Pfarrer Michael Brück im Impuls vor und erklärt, wie sie zusammenhängen. Und er gibt Antworten, wie Barmherzigkeit heute aussehen kann.

Das Leben der Gerechtigkeit ist die Barmherzigkeit. Dies ist die christliche Gerechtigkeit, dass unsere Beziehung mit Gott wiederhergestellt ist durch den einen von uns, Jesus Christus, der zugleich auch von Gott ist. Der sichtbare und spürbare Erweis dieses wunderbaren Geschenks der Gotteskindschaft ist unsere Barmherzigkeit. Denn wer das Leben aus Gott hat, wird auch die Liebe und das Erbarmen aus Gott haben.

An unserer Barmherzigkeit erkennt uns Gott als seine Kinder. Die Gerechtigkeit ist unsere Dogmatik, die Barmherzigkeit unsere Ethik. Die gute Beziehung zwischen uns und Gott muss sich zugleich zu einem guten Verhältnis zwischen allen geliebten Kindern Gottes, den Mitmenschen, ausgestalten.

Wie handeln wir barmherzig? Das stellt uns Jesus praktisch und konkret in den „Werken der Barmherzigkeit“ vor (Matthäus-Evangelium 25,31-40): Ich war hungrig, ihr habt mir zu essen gegeben. Ich war durstig, ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich war ein Fremder, ihr habt mich aufgenommen. Ich war nackt, ihr habt mich gekleidet. Ich war krank, ihr habt mich besucht. Ich war im Gefängnis, ihr seid zu mir gekommen. Denn was ihr getan habt meinen geringsten Geschwistern, das habt ihr mir getan.

In der antiken Welt war es eine siebente, außergewöhnliche Tat der christlichen Barmherzigkeit, sich gut um die Verstorbenen zu kümmern und die Toten würdig zu bestatten. Dieses Handeln der Nächstenliebe hatte eine ausstrahlende Wirkung und wurde später eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit.

Wie könnte Barmherzigkeit heute zudem aussehen? Vor Jahren hat es in Thüringen eine Befragung gegeben. Die Frage an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in sozialen Einrichtungen lautete: „Welches Werk der Barmherzigkeit wäre aus ihrer Sicht heute besonders notwendig?“ Es kamen bedenkenswer-te Antworten: 1) Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu. 2) Ich höre dir zu. 3) Ich rede gut über dich. 4) Ich gehe ein Stück mit dir. 5) Ich teile mit dir. 6) Ich besuche dich. 7) Ich bete für dich.

 

 


Pfarrer Michael Brück ist Pfarrer im Kooperationsraum Eschenburg für die Evangelischen Kirchengemeinden Hirzenhain und Simmersbach.

 

 

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