Ev. Dekanat an der Dill

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Dekanatssynode

„Hoffnungsbilder in der Krise“

Aufgrund der anhaltenden Corona-Lage hat die Frühjahrssynode am 12. März 2021 erstmals digital stattgefunden. Dekan Roland Jaeckle stellt sich erneut zur Wahl und will sich nach Kräften auch zukünftig für einladende Kirchengemeinden einsetzen.

Becker-von Wolff

 

Erstmals digital hat die Synode des Evangelischen Dekanats an der Dill stattgefunden. Da unter Corona-Bedingungen eine Präsenz-Versammlung nicht möglich ist, haben die 64 Synodalen aus den 36 Kirchengemeinden links und rechts der Dill ausschließlich in einer Video-Konferenz getagt.

Der Vorsitzende des Dekanatssynodalvorstandes, Präses Dr. Wolfgang Wörner, konnte neben Landrat Wolfgang Schuster und Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer auch die Bezirksreferentin Maria Becker und Leo Schnaubelt von der Katholischen Kirche begrüßen. Leiter René Fünders überbrachte Grüße aus der Regionalverwaltung Nassau Nord.

Die neue Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer stellte sich den Synodalen kurz vor: Als Pröpstin möchte sie für den ländlichen Raum, für eine gelebte Ökumene, für die Partnerschaft mit Christen aus anderen Kontinenten sowie für ein Miteinander von Kirche und Diakonie werben. Sie sagte, mehr übergemeindliche Kooperationen wären angesichts zurückgehender Mitgliederzahlen wünschenswert.

„Gemeinden sind noch immer Orte, wo Menschen Heimat finden“

Einladend. Evangelisch. Engagiert – das Leitbild des Evangelischen Dekanats sei für ihn angesichts der vielen Herausforderungen noch immer aktuell und wegweisend, sagte Dekan Roland Jaeckle, der sich für eine zweite Amtszeit als Dekan des Evangelischen Dekanats an der Dill bewarb.

Mitten in der Corona-Krise seien Hoffnungsbilder nötig: „Sie sollen uns leiten, nicht die negativen Stimmungen und pessimistischen Erwartungen. Ich verstehe meine Aufgabe als Dekan nicht als ein Verwalter und Organisator des Rückbaus“. Mit seiner Vorstellung wurde ein Briefwahlverfahren angestoßen: Bis Montag, 22. März können die Synodalen ihre Stimmen abgeben. Pröpstin Sabine Bertram-Schäfer kündigte für Dienstag, 23. März die Auszählung an. Präses Dr. Wolfgang Wörner wies daraufhin, dass nur die Synodalen, die an der Synode teilgenommen haben, auch stimmberechtigt seien.

In seiner Vorstellungsrede erinnerte Dekan Roland Jaeckle an das Zusammenwachsen der beiden Altdekanate Dillenburg und Herborn: „Vorausgegangen war ein inhaltlicher Prozess der zunehmenden Annäherung mit vielen gemeinsamen Projekten, die wir zusammen geplant und durchgeführt haben. Das weitere Zusammenwachsen der beiden bisherigen Dekanate in den unterschiedlichen Arbeitsbereichen zu fördern, war dann eine Aufgabe, die für mich in den ersten Jahren meines neuen Amtes eine große Priorität hatte“, sagte Jaeckle, der vor der Fusion bereits über 16 Jahre Dekan im Altdekanat Dillenburg war.

Er warb dafür, die anstehenden Herausforderungen in den Kirchengemeinden am Ort als Chance zu begreifen. Er lobte die Gemeinden, die neue Wege zu den Menschen gehen, digitale Formate entwickeln oder Mutmacher in den verschiedensten Varianten über Telefon und Internet zu den Menschen senden und neue Veranstaltungsformen kreieren.

Fünf Herausforderungen für die Zukunft

„Unsere Gemeinden sind immer noch Orte, wo Menschen Heimat finden können“, sagte Roland Jaeckle, der für mehr Kooperationen unter den Gemeinden warb: „Dort, wo es geschieht, dass Gemeinden sich in der Verwaltung gegenseitig unterstützen, in der Konfirmandenarbeit, in der Koordination von Gottesdiensten, in der Planung von gemeinsamen Aktionen, da macht es Mut und stärkt uns untereinander.“

Für ihn seien es Hoffnungszeichen in der Krise, zu sehen wie Christen ihre Verantwortung für Menschen in Nöten und gesellschaftlichen Krisen wahrnehmen. Er hob er die Diakoniestationen, die Beratungsstelle, die KiTas mit ihren vielen Mitarbeitenden, die so gebraucht werden, um Kindern gute Entwicklungschancen zu ermöglichen und Familien zu stabilisieren, sowie die umfangreichen Angebote des Diakonischen Werks besonders hervor. „Von diesen Hoffnungsbildern will ich mich leiten lassen und ich bin dankbar, dass wir eine Öffentlichkeitsarbeit haben, die das über Newsletter, Homepage, Facebook oder auch ganz klassisch durch Presseberichte uns immer wieder vor Augen führt“.

Für die weitere Amtszeit, die offiziell ab dem 01.04.2022 beginnt, benannte Roland Jaeckle fünf Herausforderungen, für die er sich nach Kräften einsetzen will: Die Vakanzen und die Nachwuchsförderung, die Förderung von gemeindlichen Kooperationen, die Perspektiven zum Umgang mit dem Gebäudebestand in den Gemeinden, die Förderung und Weiterentwicklung der Gottesdienste und die Weiterentwicklung des evangelischen Profils in der Region, um Traditionsabbrüchen in der Gesellschaft zu begegnen.

» Die Rede ist veröffentlicht unter:
https://ev-dill.de/home/detail/news/dekan-stellt-sich-zur-wiederwahl.html

 

Kirche wandelt sich

Wie wird die Kirche 2030 aussehen? Erste Prognosen zum Reformprozess 2030 der EKHN stellte Pfarrerin Sonja Oppermann vor. Die Pfarrerin aus Ballersbach ist Delegierte der Kirchensynode. Sie zitierte, der kontinuierliche Mitgliederrückgang werde bis 2030 dazu führen, dass Kirchengemeinden weniger als 1000 Mitglieder haben werden.

Bis 2030 wird die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau schätzungsweise 140 Millionen Euro einsparen müssen. Es werde zu Zusammenschlüssen von Kirchengemeinden kommen, da auch die Zahl der Pfarrstellen sich deutlich reduziere. „2030 wird es halb so viele Pfarrstellen geben wie 1970“, sagte Oppermann.

Die Evangelische Kirche werde sich langfristig neu aufstellen müssen. In dem Papier zum Reformprozess 2030 wird für mehr Mitglieder- und Gemeinwesenorientierung geworben. Präses Dr. Wolfgang Wörner wies daraufhin, dass der synodale Reformprozess, der auf Landesebene diskutiert werde, zu öffentlicher Beteiligung aller Kirchenmitglieder einlade. Pfarrerin Sonja Oppermann verwies auf die Webseite zum Reformprozess unter https://www.ekhn.de/ueber-uns/ekhn2030.html

 

Von Isolation und störenden Mundschutz

Wie Seelsorge in Corona-Zeiten verläuft, darüber haben Pfarrerin Bettina Marloth vom Evangelischen Dekanat an der Dill und Pfarrerin Sabine Kohlbacher von der Krankenhausseelsorge an den Dill-Kliniken in Dillenburg berichtet. Mit Seelsorge am Telefon, virtuellen Botschaften via Social Media oder einer Wand mit Karten zum Mitnehmen haben die Seelsorgerinnen den Kontakt zu den Menschen aufrecht gehalten.

 

Hintergrund Dekanatssynode

Die Dekanatssynode entspricht einem „regionalen Kirchenparlament. Sie tagt in der Regel zweimal im Jahr und setzt sich zusammen aus Delegierten der 36 Kirchengemeinden, der Pfarrerschaft und weiteren gewählten und berufenen Mitgliedern. Ehrenamtliche sind dort gegenüber Hauptamtlichen in der Mehrheit.

 

Unser Foto:

Präses Wolfgang Wörner (sitzend) und Dekan Roland Jaeckle kurz vor Beginn der ersten digitalen Synode. Aus dem Sitzungszimmer im Evangelischen Dekanat an der Dill haben sie in einer Videokonferenz am Freitag mit den Synodalen und der Pröpstin getagt. Dekan Roland Jaeckle stellt sich zur Wiederwahl.    FOTO: BECKER-VON WOLFF

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