Ev. Dekanat an der Dill

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Musik vor dem Kreuz

Passion (5): Nun gehören unsre Herzen

In der Reihe "Musik vor dem Kreuz" werden zur Passionszeit sieben Lieder vorgestellt. Text und Melodie laden zum Mitsingen ein, das Video enthält zudem einen geistlichen Impuls. Das fünfte Lied, das am Mittwoch erscheint, ist "Nun gehören unsre Herzen".

Die modernen Lieder zur Passion haben Dekanatskantorin Andrea Zerbe, Gemeindepädagogin Isabelle Schreiber und Sängerin Doris Trapp herausgesucht. Alle sieben Passionslieder werden als Impuls via Youtube und Facebook, Instagram sowie WhatsApp im Internet verbreitet. Die Liedtexte sind auch hier auf ev-dill.de abrufbar und laden zum Mitsingen ein. Bis zum 31. März 2021 soll es jeden Mittwoch einen neuen Video-Beitrag geben.

 

Lied: Nun gehören unsre Herzen

 

Nun gehören unsre Herzen ganz dem Mann von Golgatha,
der in bittern Todesschmerzen das Geheimnis Gottes sah,
das Geheimnis des Gerichtes über aller Menschen Schuld,
das Geheimnis neuen Lichtes aus des Vaters ewger Huld.

Nun in heilgem Stilleschweigen stehen wir auf Golgatha.
Tief und tiefer wir uns neigen vor dem Wunder, das geschah,
als der Freie ward zum Knechte und der Größte ganz gering,
als für Sünder der Gerechte in des Todes Rachen ging.

Doch ob tausend Todesnächte liegen über Golgatha,
ob der Hölle Lügenmächte triumphieren fern und nah,
dennoch dringt als Überwinder Christus durch des Sterbens Tor;
und die sonst des Todes Kinder, führt zum Leben er empor.

Schweigen müssn nun die Feinde vor dem Sieg von Golgatha,
die begnadigte Gemeinde sagt zu Christi Wegen: Ja!
Ja, wir danken deinen Schmerzen; ja, wir preisen deine Treu,
ja wir dienen dir von Herzen. Ja, du machst einst alles neu!

 

Gedanken zum Lied

 

Dieses Lied, zu dem der evangelische Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh im Jahr 1938 den Text schrieb, bleibt mir melodisch sehr im Ohr. Es ist quasi ein Ohrwurm. Aber ich finde es auch textlich sehr spannend. Denn wie viele Lieder befassen sich mit dem ORT der Kreuzigung?

Golgatha. „Der Ort des Schädels“ heißt es übersetzt. Ein Hügel außerhalb von Jerusalem, wo die Menschen hingerichtet wurden. Eigentlich kein besonderer Ort.

Golgatha ist einfach ein Berg. Aber für das Wunder Gottes an uns Menschen ein magischer Platz.

Dieses Lied macht so deutlich, was auf Golgatha alles passiert ist. Welches Geheimnis Gott uns offenbarte, wie wir dort frei wurden und dass der Tod uns dort nichts mehr anhaben kann.

Am meisten hat meine Aufmerksam das Wort „Geheimnis“ geweckt. Ein sehr passender Begriff für das, was dort am Tag der Kreuzigung passierte.

Gott hatte einen Plan. Den hat er nur niemandem verraten. Keiner wusste Bescheid. Nur er und Jesus.

Geheimnisse teilt man ja mit Absicht nicht. Oft, weil man nicht möchte, dass andere davon erfahren und vielleicht auch noch ihren Senf dazugeben wollen. Oder weil es eine Überraschung werden soll. Weil man etwas ganz Besonderes plant.

Und Gott hat deshalb daraus ein Geheimnis gemacht: Es war SEIN Plan! Oft macht er ja aus unseren Lebensplänen auch ein Geheimnis. Er spricht es häufig nicht ab. Und dann wartet man und Gott hatte einfach eine andere Idee.

So sicherlich auch bei der Kreuzigung. ER hatte den Plan und wusste warum. Wenn er alle Jünger vorher befragt hätte, wäre es sicherlich nie so zustande gekommen und wahrscheinlich hätten wir nie die Befreiung unserer Schuld erfahren.

Und er hatte eine Überraschung vor! Etwas, womit keiner gerechnet hätte und sich nun alle drüber freuen. Wir sind frei! Der Tod ist nicht mehr mächtig!

Golgatha ist ein Platz für Geheimnisse. Schöne, wunderbare und unverständliche Geheimnisse. So, wie man sie oft aus dem eigenen Leben kennt.

Aber Gott weiß, was er da tut. Und er freut sich an unserer Dankbarkeit darüber. Und an unseren Herzen!

 

Nun gehören unsre Herzen ganz dem Mann von Golgatha,
der in bittern Todesschmerzen das Geheimnis Gottes sah,
das Geheimnis des Gerichtes über aller Menschen Schuld,
das Geheimnis neuen Lichtes aus des Vaters ewger Huld.

Schweigen müssn nun die Feinde vor dem Sieg von Golgatha,
die begnadigte Gemeinde sagt zu Christi Wegen: Ja!
Ja, wir danken deinen Schmerzen; ja, wir preisen deine Treu,
ja wir dienen dir von Herzen. Ja, du machst einst alles neu!

 

 Isabelle Schreiber

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