Cookinseln
Mit dem Südpazifik beten
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18.02.2025
hjb
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Ein erster Blick auf die 15 weit verstreut im Südpazifik liegenden Inseln könnte dazu verleiten, das Leben dort nur positiv zu sehen. Es ist ein Tropenparadies und der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der etwa 15.000 Menschen, die auf den Inseln leben.
Ihre positive Sichtweise gewinnen die Schreiberinnen des Weltgebetstag-Gottesdienstes aus ihrem Glauben - und sie beziehen sich dabei auf Psalm 139. Trotz zum Teil auch problematischer Missionierungserfahrungen wird der christliche Glaube auf den Cookinseln von gut 90 Prozent der Menschen selbstverständlich gelebt und ist fest in ihre Tradition eingebunden.
Die Schreiberinnen verbinden ihre Maorikultur, ihre besondere Sicht auf das Meer und die Schöpfung mit den Aussagen von Psalm 139. Wir sind eingeladen, die Welt mit ihren Augen zu sehen, ihnen zuzuhören, uns auf ihre Sichtweisen einzulassen. Die Christinnen der Cookinseln sind stolz auf ihre Maorikultur und Sprache, die während der Kolonialzeit unterdrückt war. Und so finden sich Maoriworte und Lieder in der Liturgie wieder. Mit Kia orana grüßen die Frauen—sie wünschen damit ein gutes und erfülltes Leben.
Nur zwischen den Zeilen finden sich in der Liturgie auch die Schattenseiten des Lebens auf den Cookinseln. Es ist der Tradition gemäß nicht üblich, Schwächen zu benennen, Probleme aufzuzeigen, Ängste auszudrücken. Selbst das große Problem der Gewalt gegen Frauen und Mädchen wird kaum thematisiert.
Expert*innen bezeichnen die häusliche und sexualisierte Gewalt als „most burning issue“. Auch die zum Teil schweren gesundheitlichen Folgen des weit verbreiteten massiven Übergewichts vieler Cookinsulaner*innen werden nur andeutungsweise in der Liturgie erwähnt. „wunderbar geschaffen!“ sind diese 15 Inseln. Doch ein Teil von ihnen - Atolle im weiten Meer- ist durch den ansteigenden Meeresspiegel, Überflutungen und Zyklone extrem bedroht oder bereits zerstört.
Welche Auswirkungen der mögliche Tiefseebergbau für die Inseln und das gesamte Ökosystem des (Süd-)pazifiks haben wird, ist unvorhersehbar. Auf dem Meeresboden liegen wertvolle Manganknollen, die seltene Rohstoffe enthalten und von den Industrienationen höchst begehrt sind.
Die Bewohner*innen der Inseln sind sehr gespalten, was den Abbau betrifft - zerstört er ihre Umwelt oder bringt er hohe Einkommen. Welche Sicht haben wir, welche Position nehmen wir ein - was bedeutet „wunderbar geschaffen!“ in unseren Kontexten? Was hören wir, wenn wir den 139. Psalm sprechen?
Herzliche Einladung zu den Gottesdiensten am Weltgebetstag, 7. März 2025:
Dietzhölztal:
18 Uhr Ewersbach, Kath. Kirche Herz Mariä Ewersbach (Am Sasenberg 9).
Dillenburg:
15 Uhr Nanzenbach, Ev. Gemeindehaus Hauptstraße.
17 Uhr Niederscheld, Ev. Kirche Niederscheld.
18 Uhr Dillenburg, Ev. Gemeindehaus Zwingel.
19 Uhr Donsbach, Ev.-methodistische Gemeinde.
Driedorf:
19 Uhr Driedorf, Kath. Pfarrsaal Driedorf (Zum Rosengarten 13).
Eschenburg:
15 Uhr Eibelshausen, Freie evangelische Gemeinde (Friedrichstraße 14).
18 Uhr Wissenbach, Ev. Kirche Wissenbach (Bahnfurt).
19 Uhr Simmersbach, Ev. Gemeindehaus Simmersbach (Girnbachtal 6).
Greifenstein:
17 Uhr Nenderoth, Ev. Kirche Nenderoth (anschl. im DGH).
18 Uhr Beilstein, "Alter Bahnhof" (Schlossstraße 21)
Breitscheid:
19 Uhr Breitscheid, Ev. Kirche (anschl. Imbiss)
Haiger:
19 Uhr Haiger-Sechshelden, Ev. Kirche Sechshelden (Kirchberg 18).
Herborn:
18 Uhr Herborn, Ev. Gemeindehaus Kirchberg.
18 Uhr Herbornseelbach, Ev. Kirche Herbornseelbach.
19 Uhr Uckersdorf, Ev. Kirche Uckersdorf.
Mittenaar:
19 Uhr Bicken, Kath. Kirche Heilig Geist Bicken (Vor den Eichen 2A).
Sinn:
18 Uhr Fleisbach, Ev. Kirche Fleisbach.
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