Ev. Dekanat an der Dill

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Impuls

Die Pille schlucken

Klimakrise, Energiekrise, Krieg, Inflation, Corona – die Liste an bedrückenden Themen wird gefühlt unaufhörlich länger. Und es ist kaum noch auszuhalten. Die Frustrationen nehmen zu, sagt Pfarrer Martin Slenczka und sucht in seinem Impuls ein Gegenmittel.

Klimakrise, Energiekrise, Krieg, Inflation, Corona – die Liste an bedrückenden Themen wird gefühlt unaufhörlich länger. Und es ist kaum noch auszuhalten. Dass immer mehr Menschen ihre Frustration und ihren Ärger in Aktionen und Äußerungen zum Ausdruck bringen, die meist weniger hilfreich als vielmehr noch belastender sind, ist dabei kaum verwunderlich.

Schließlich sehnen wir uns doch alle nach Heilung. Nach einer Wirklichkeit, die nicht so erdrückend auf uns lastet, sondern uns vielmehr einen Raum eröffnet, um zu leben.

Doch wie so oft, doktern wir meist eher an den Symptomen herum, anstatt die eigentliche Krankheit zu behandeln. Wir diskutieren über Gaspreisdeckel und Entlastungen in Milliardenhöhen, erklären Waffenlieferungen zum Gebot der Stunde und je nachdem, welcher politischen Richtung ich mich selbst zuordne, machen die anderen eh alles falsch.

Im Kreisen um uns selbst nehmen viele scheinbar lieber die damit verbundene Übelkeit in Kauf, als sich auf das Angebot einzulassen, welches Gott uns bereitwillig macht.

Denn er bietet uns an, uns heil zu machen - nicht, indem er all das, was unsere Wirklichkeit ausmacht, all das, was uns niederdrückt und krank macht, mit gewaltiger Geste einfach so vom Tisch fegt, aber indem er uns einlädt, ein unglaublich wirkungsvolles Medikament auszuprobieren. Ein Medikament mit zugegebenermaßen umfangreichem Beipackzettel, aber dennoch ganz ohne unangenehme Nebenwirkungen.

Auf die Frage, was die wichtigste Sache im Leben sei, da antwortet Jesus einmal: Das Wichtigste ist Gott zu lieben und auch seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst.

Wer diese „Pille“ schluckt, wird nicht erleben, dass sich dadurch alle Probleme einfach so in Luft auflösen, aber er wird sich dennoch einen Raum öffnen, in dem nicht mehr die Katastrophe den Ton angibt sondern die Hoffnung und die Zuversicht, dass wir niemals tiefer fallen als in Gottes Hand.

 

Martin Slenczka ist evangelischer Pfarrer in Herborn-Seelbach

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