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Theologisches Seminar

Die EKHN maßgeblich mitgeprägt

Becker-von Wolff

Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, hat im Theologischen Seminar Herborn den langjährigen Professor für Kirchentheorie und Kybernetik und den Direktor der Einrichtung, Dr. Peter Scherle, aus dem Dienst verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Dr. Rebecca Müller an.

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Stabwechsel am Theologischen Seminar in Herborn. Ein leidenschaftlicher Lehrer geht und eine Theologin mit Liebe zum Beruf kommt: Professor Peter Scherle geht in Ruhestand und Professorin Rebecca Müller tritt Nachfolge an.

Das Theologische Seminar Herborn hat den langjährigen Professor für Kirchentheorie und Kybernetik und Direktor der Einrichtung, Dr. Peter Scherle, aus dem Dienst verabschiedet. Er lehrte seit dem Jahr 2000 an der Ausbildungsstätte für angehende Pfarrerinnen und Pfarrer in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Seine Nachfolge tritt Dr. Rebecca Müller an. Sie war zuletzt für den Bereich Studium und Vikariat in der hessen-nassauischen Kirche zuständig. Das Amt des Direktors im Seminar hat bereits im Mai Professor Stefan Claaß übernommen. Er ist in Herborn für Homiletik und Liturgie zuständig.

Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, Ulrike Scherf, würdigte Peter Scherle als Theologen, der die hessen-nassauische Kirche in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich mitgeprägt habe. „Sie haben als kluger und profilierter Theologe, leidenschaftlicher Lehrer und geistlicher Visionär Spuren in unserer Kirche hinterlassen“, sagte Scherf. Als erster Inhaber der neu errichteten Professur für Kirchentheorie habe Scherle „überzeugende Pionierarbeit“ geleistet. Der promovierte Theologe habe über die Zeit seines Wirkens vermutlich etwa ein Drittel aller aktiven Pfarrerinnen und Pfarrer „in ihrem Verständnis von Kirche und Pfarramt geprägt“. Zudem habe er auch durch Vorträge und Zeitungsbeiträge „als kritischer Geist im Diskurs gemahnt, wenn die geistliche Orientierung verloren zu gehen drohte“. Dabei habe Scherle immer wieder auf die Glaubensfülle hingewiesen, „wenn Mitgliederzahlen im Fokus standen und Gedanken um die Organisation der Kirche“, so Scherf.

Scherles Nachfolgerin Rebecca Müller charakterisierte die Stellvertretende Kirchenpräsidentin als Theologin mit vielen Kompetenzen und mit „Liebe zum Beruf“. Müllers Erfahrungen aus der Praxis als Gemeindepfarrerin, ihrer wissenschaftlicher Arbeit aber auch als Referentin für Theologische Ausbildung im Referat Personalförderung und Hochschulwesen der EKHN seien wichtige Grundsteine für die Arbeit im Seminar und die Weiterentwicklung der Ausbildung. Scherf: „Sie wissen also, auf was Sie sich einlassen und was die anstehenden Herausforderungen sind: neu interdisziplinär zusammenzuarbeiten, die verschiedenen Lebenssituationen und theologischen Prägungen der Vikarinnen und Vikare zu berücksichtigen und sie in der Entwicklung ihrer eigenen pastoralen Identität zu stärken, ein gutes Maß an Zeiten im Seminar, regionalen und digitalen Angeboten zu finden. All das zu integrieren, was man braucht, um Pfarrerin, um Pfarrer zu sein.“

 

Zur Person: Peter Scherle


Peter Scherle wurde 1956 in Stuttgart geboren. Er studierte Theologie unter anderem in Tübingen, Berlin und Mainz. In Dublin absolvierte er zudem einen Master in Ökumenik. 1990 bis 1992 war Scherle Vikar in der Burgkirchengemeinde Dreieichenhain. Danach war er Doktorand am Ökumenischen Institut in Heidelberg. 1995 wurde Scherle ordiniert und wirkte als Pfarrer in der Christuskirchengemeinde Sprendlingen und in der Luthergemeinde Wiesbaden. Zum 1. August 2000 erfolgte die Berufung auf die Stelle des Professors für Kirchentheorie und Kybernetik am Theologischen Seminar in Herborn, 2002 übernahmen Scherle bis Mai 2020 das Direktorat. Scherle ist über seine Lehr- und Vortragstätigkeit hinaus als Autor zahlreicher Texte zu kirchentheoretischen Fragen bekannt.

 

Zur Person: Rebecca Müller

Rebecca Müller ist Jahrgang 1977 und studierte in Marburg, Berlin und Glasgow evangelische Theologie. Von 2005 bis 2007 absolvierte sie ihr Lehrvikariat im Vorderen Odenwald. 2007 bis 2013 war sie Gemeindepfarrerin im Hochtaunus und in der Wetterau, 2013 promovierte sie an der Philipps-Universität Marburg im Fachgebiet Kirchliche Zeitgeschichte und historische Genderforschung. Danach war sie seit 2013 Referentin für Theologische Ausbildung in der Kirchenverwaltung der EKHN Darmstadt und zuständig für die Beratung und Begleitung der Theologiestudierenden, das Vikariat und die Fortbildung in den ersten Amtsjahren für Pfarrerinnen und Pfarrer.

 

FOTOS: BECKER-VON WOLFF

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