Ev. Dekanat an der Dill

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Aufräumen für die Seele

Die Pandemie hat uns nach wie vor im Griff: Viele Menschen verbringen mehr Zeit zuhause als vor Corona. Wie füllen wir diese Zeit? Bettina Marloth erzählt von ihrem Umgang damit: vom Aufräumen zum Bibellesen...

Viele Menschen verbringen durch die Pandemie mehr Zeit zuhause als vorher. Bei vielen nimmt die Unordnung zu: Die Kinder kommen nicht mehr so viel raus, Spielsachen liegen herum, der Platz reicht einfach nicht.

Bei anderen nimmt die Ordnung zu. Bei mir zum Beispiel. Wenn ich mich schon nicht mit anderen treffen kann, dann räume ich zuhause halt mal auf. Ballast abwerfen. Dinge verschenken, die ich schon lange nicht mehr benutze. Ich brauche doch eigentlich gar nicht so viel.

Vieles kaufe ich, um eine Leere in mir zu füllen. Später bereue ich es dann. Für mein Glück ist doch Gesundheit wichtig, und Gemeinschaft, und nicht Besitz. Und: Einen Sinn im Leben zu haben. Dass es (für andere) einen kleinen Unterschied macht, ob ich da bin oder nicht.

Ich räume meine Wohnung auf, aber ich räume auch meine Seele auf. Ich prüfe: Was lasse ich in meine Seele hinein? Muss ich wirklich so viele Filme schauen, in denen Gewalt vorkommt? Könnte ich nicht statt des Fernsehers auch mal das Radio oder meine Musiksammlung benutzen? Oder lesen? Zum Beispiel mehr in der Bibel lesen?

Am letzten Sonntag im Januar ist Bibelsonntag. Anliegen dieser ökumenischen Initiative ist die Verbreitung der Bibel. Und das gemeinsame Gespräch darüber. Ich kann aber verstehen, dass Vielen das Lesen in der Bibel schwerfällt. Manches ist schwer zu verstehen.

Was enorm helfen kann: Eine Bibelübersetzung in Leichte Sprache. Das katholische Bibelwerk hat zum Beispiel das Evangelium in Leichte Sprache übersetzt. Wenn ich darin lese, dann fühle ich mich der Botschaft von Jesus sehr nahe. Da ist eine große Klarheit und Einfachheit. Sie motiviert mich, den Kontakt zu diesem Jesus zu suchen, zu beten.

Aber auch meine Mitmenschen anzuschauen: Was brauchen sie? Wem könnte ich heute den Tag ein wenig leichter machen – und so Gottes Freundlichkeit weitergeben? Das tut mir selbst auf jeden Fall auch gut.

 

Bettina Marloth ist Pfarrerin für Alten-, Kranken-, Hospiz- und Behindertenseelsorge im Evangelischen Dekanat an der Dill

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