Ev. Dekanat an der Dill

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote zu Ihnen passen. Mit unserem Newsletter (Anmeldung unten rechts) informieren wir Sie gerne aktuell.

AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

Impuls

Sind wir bereit zu hören?

Manchmal ist es einfacher, Halbwahrheiten zu glauben als das eigene Verhalten zu hinterfragen, vermutet Pfarrer Hartmut Eglinsky und warnt vor Verschwörungstheorien: Mit dem Grundgesetz in der Hand lässt sich nicht gegen Hygieneregeln demonstrieren, schreibt er.

In den vergangenen Monaten haben Menschen nach Trost, Gewissheit oder Zuversicht gesucht. Leider haben in Deutschland viele Menschen, auch Christen, diese Sicherheit in Halbwahrheiten und Verschwörungstheorien gesucht. Leider haben sie auf ihrer Suche nach unbedingter Wahrheit neue Unwahrheiten verbreitet. Das hat dazu geführt, dass Menschen mit dem Grundgesetz in der Hand gegen Hygieneregeln demonstrieren, um ihr eigenes Verhalten nicht ändern zu müssen.

Dabei wäre es in diesen Zeiten wichtig, wenn Menschen sich individuell und kollektiv als Gesamtgesellschaft ihrem Fehlverhalten stellen würden. Wenn wir in Christus Hoffnung für die Zukunft haben, wird es uns leichter fallen, unser Verhalten aus Liebe zum Nächsten zu ändern. Wer von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, hat sich in den vergangenen Monaten die Frage gestellt, was nachhaltiges Wirtschaften im privaten Haushalt oder in unserer Gesellschaft bedeutet?

Was bedeutet es, wenn wir in unserer Gesellschaft den Hunger auf Fleisch ohne Rücksicht auf das Tierwohl, das Menschenwohl und die Umwelt stillen? Die Ereignisse rund um den gesellschaftlich bis dahin sehr anerkannten Fleischproduzenten Tönnies sind ein Weckruf.

Sind wir bereit zu hören? Hören ist für uns Menschen eine schwierige Sache, weil wir die Neigung haben, nur das zu hören, was wir gerne hören möchten. Daher hat Gott zu den Zeiten des Alten Testamentes seine Propheten zu den Menschen geschickt, um sie wissen zu lassen, dass ihr Fehlverhalten Konsequenzen hat.

Seit der Auferstehung Jesu Christi äußert sich Gottes Zorn nicht mehr darin, dass er das Gericht sendet. Die Sendung Jesu Christi lag nicht im Gericht, sondern in der Gnade, die über Gericht triumphiert. Daher zeigt sich der nachösterliche Zorn Gottes darin, dass Menschen ihren eigenen Willen höher setzen als den guten Willen Gottes und mit den daraus resultierenden Konsequenzen leben müssen.

Ein gesegnetes Nachdenken wünscht Ihnen

 

Ihr

 

Pfarrer Hartmut Eglinsky

 

 

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top